Was genau bedeutet der Begriff „Proforma-Rechnung“?
Es handelt sich hierbei um eine Art Vorabrechnung, die dazu dient, den Wert oder die Einzelheiten einer Warensendung oder einer erbrachten Dienstleistung zu dokumentieren. Mit einer solchen Rechnung kann Ihr Kunde eindeutig erkennen, welche Produkte oder Dienstleistungen er in welcher Anzahl erworben hat. Insbesondere im Online-Handel erleichtert die Proforma-Rechnung den Kaufprozess sowohl für Sie als auch für Ihre Kundschaft. Der Online-Einkauf ist oft eine Frage von Sekunden. Indem Sie Ihren Kunden unmittelbar nach dem Einkauf eine Proforma-Rechnung zukommen lassen, stellen Sie ihm einen überzeugenden Beleg über den Wert der erhaltenen Ware zur Verfügung.
Welchen Nutzen bietet diese Rechnungsform?
Diese Rechnungsvariante ermöglicht es, direkt nach dem Kaufabschluss die Details des Erwerbs schriftlich zu fixieren. Sie legt exakt dar, welche Artikel gekauft wurden und dokumentiert den dafür angesetzten Preis. Der Abnehmer erhält dadurch die Möglichkeit, unverzüglich zu überprüfen, ob das Geschäft seinen Wünschen gerecht wird und ob er den geforderten Preis akzeptieren möchte. Zudem bietet es die Gelegenheit, Quantität und Beschaffenheit der gekauften Produkte zu überblicken. So lassen sich mögliche Unstimmigkeiten noch vor der Zustellung ausbessern, was beiden Parteien aufwendige und kostspielige Retouren erspart.
Häufig kommt die Proforma-Rechnung bei Geschäften mit Nicht-EU-Ländern zum Einsatz, also wenn Handel über EU-Außengrenzen hinweg stattfindet und Zollverfahren relevant werden. In diesem Kontext dient die Rechnung als Beleg für die Zollanmeldung oder als Wertnachweis der Ware. Für Käufer ist sie insbesondere dann von Bedeutung, wenn Anzahlungen geleistet werden.
Moderne Warenwirtschaftssysteme ermöglichen es, eine Proforma-Rechnung genauso einfach zu erstellen wie später in eine endgültige Rechnung umzuwandeln.
Was sollte in einer Proforma-Rechnung angegeben werden?
Eine Proforma-Rechnung muss, ähnlich einer Standardrechnung, verschiedene Pflichtangaben beinhalten:
- Die Kennzeichnung als „Proforma-Rechnung“ oben im Dokument
- Das Logo und den Namen Ihres Unternehmens
- Ihre Kontaktinformationen
- Den Namen und die Adresse des Abnehmers
- Das Datum der Rechnungsausstellung
- Eine Auflistung der Artikel oder Dienstleistungen, jeweils einzeln aufgeführt
- Eine detaillierte Beschreibung jedes Postens, einschließlich Merkmale wie Farbe, Größe oder Artikelnummer
- Den Einzelpreis für jeden Artikel
- Die Kosten für Zusatzleistungen wie Verpackung, Fracht, Versicherung oder Zollgebühren
- Die Mehrwertsteuer, sofern Sie mehrwertsteuerpflichtig sind und nicht die Kleinunternehmerregelung gemäß § 19 UStG nutzen
- Die Gesamtsumme der Kosten
- Die Zahlungsmodalitäten
- Ihre handschriftliche Unterschrift oder ein digitales Signaturäquivalent
Im Anschluss ist ein Muster einer Proforma-Rechnung aufgeführt, welche mit der Warenwirtschaftssoftware SelectLine generiert wurde:
Beispiel Proforma Rechnung
Inwiefern weicht eine Proforma-Rechnung von einer herkömmlichen Rechnung ab?
Es existieren spezifische, signifikante Differenzen zwischen einer Proforma-Rechnung und einer Standardrechnung:
- Die Proforma-Rechnung muss klar als solche gekennzeichnet sein, also explizit als „Proforma-Rechnung“ ausgewiesen werden.
- Im Gegensatz zu einer endgültigen Rechnung wird keine fortlaufende Rechnungsnummer vergeben.
- Sie dient als Nachweis über einen Kauf, stellt jedoch keine direkte Aufforderung zur Zahlung an den Kunden dar.
Des Weiteren ist sie nicht mit einem Kostenvoranschlag gleichzusetzen. Während ein Kostenvoranschlag in der Form eines Briefes daherkommt, hat eine Proforma-Rechnung die optische Gestalt einer regulären Rechnung. Sie gibt dem Kunden die Option zu bewerten, ob er den Erwerb wie vorgesehen tätigen möchte oder ob Änderungen nötig sind. Sie als Verkäufer haben die Möglichkeit, die Rechnung entweder in gedruckter Form oder digital per E-Mail zu übermitteln.
Wie fertigt man eine adäquate Proforma-Rechnung an?
Besonders wenn Sie Ihre unternehmerische Laufbahn gerade erst beginnen oder als frischer Selbstständiger tätig sind, könnte sich die Frage aufdrängen, ob die Anschaffung einer spezialisierten Software für die Rechnungserstellung notwendig ist. Bei einer überschaubaren Anzahl von Proforma- oder Standardrechnungen können Sie problemlos auf wiederverwendbare Vorlagen setzen und diese mit den jeweiligen, aktuellen Informationen für Ihre Kundschaft ausfüllen.
Mit zunehmendem Geschäftsvolumen wächst jedoch die Menge der zu erstellenden Rechnungen. Wenn der manuelle Aufwand untragbar wird, ist der Zeitpunkt gekommen, auf ein professionelles Warenwirtschaftssystem umzusteigen.
Eine ideale Softwarelösung ist vollständig in die Geschäftsprozesse, vom Einkauf über den Verkauf bis hin zur Lagerhaltung, integriert. Dies ermöglicht es Ihnen, Verkäufe im System nur einmal zu erfassen und alle relevanten Daten unmittelbar für die Buchhaltung digital zu verarbeiten. So gewinnen Sie wertvolle Zeit für die Rechnungslegung, die Sie in den Service für Ihre Kunden und die Qualität Ihrer Produkte investieren können.
SelectLine verspricht eine anpassungsfähige Softwarelösung, die sich Ihren spezifischen Bedürfnissen mühelos anpasst. Wir setzen auf qualifizierten Kundensupport und maximale Kostenwirksamkeit für unsere Anwender. Nutzen Sie die Gelegenheit, unsere Testversion kostenfrei zu probieren und sich von unserem effizienten Rechnungssystem zu überzeugen.